Das magische Telefon

Vor einiger Zeit habe ich für einen Schreibworkshop den Anfang zu einer Geschichte geschrieben: „Das magische Telefon“. Ich hatte damals schon die Idee, die Geschichte mit Jugendlichen im Internet zu schreiben, aber dann kam wieder einmal etwas dazwischen. Vielleicht habt ihr ja Lust, die Geschichte weiterzuschreiben.

So fing alles an

Hier könnt ihr euch den Anfang bei YouTube vorlesen lassen.

Julia, Alina und ihre Freunde Marius und Lukas waren auf der Suche nach aufregenden Dingen im Sperrmüll, als sie etwas entdeckten, das ihr Leben veränderte.

„Mensch, seht euch das mal an“, rief Julia. Sie wies auf einen Tisch voller kleiner Dinge, der mitten im Sperrmüll vor einem Hochhaus stand.

„Sperrmüll eben!“, maulte Marius, der sauer war, weil sie noch immer keinen alten Fernseher gefunden hatten. Seine Eltern hatten ihm versprochen, dass er einen Fernseher in seinem Zimmer haben durfte, wenn er nichts kostete.

„Du hast vielleicht eine Laune“, ärgerte sich Julia. Sie ging näher an den Sperrmüll heran und griff nach einem Gegenstand, der die Größe einer Fünfer-Packung Schokolade hatte.

„Lass bloß die Schoki liegen“, rief Alina. „Die ist doch sicher uralt“, fügte sie hinzu und stürzte sich auf eine Bücherkiste neben dem Tisch.

Nur Julias Freund Lukas kam neugierig näher. Er betrachtete den Gegenstand, den Julia in der Hand hielt und meinte lachend: „Guckt mal! Das ist ein altes Handy!“

Marius Laune besserte sich schlagartig. „Echt! Zeig mal!“, brüllte er und wollte Julia das Gerät aus der Hand reißen. Doch die drehte sich gerade noch rechtzeitig weg. „Das habe ich gefunden!“, sagte sie bestimmt.

Marius sah sie verärgert an, konnte aber nichts dagegen tun. Er wandte sich ab und kramte im restlichen Sperrmüll, als interessierte ihn das Handy überhaupt nicht.

„Mein Opa hatte auch mal so eins“, bemerkte Lukas, der noch immer dicht neben Julia stand. „Das hat sogar eine Antenne zum Ausziehen.“ Lukas lachte und holte sein eigenes kleines Handy aus der Tasche. Neben Julias Fund sah es richtig winzig aus.

„Probier doch mal! Vielleicht funktioniert es noch“, schlug Alina vor, die das alte Handy nun doch interessanter fand als die Bücher.

„Im Leben nicht“, knurrte Marius, der mit dem Rücken zu den anderen gelangweilt Bilderrahmen nach der Größe sortierte.

„Ich rufe meine Oma an“, entschied Julia. „Die Nummer kann ich auswendig. 1, 8, 8, 0“, sagte sie und drückte die Tasten mit den entsprechenden Zahlen.

„Oh nein!“, hörte sie Marius noch stöhnen. „Du musst doch die Vorwahl eingeben!“

Da wurde es schwarz um Julia.

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